Leben und Sterben sind untrennbar miteinander verbunden. Dennoch wird der Gedanke an das Thema „Sterben und Tod“ in der heutigen Gesellschaft und ihrem Kult „ewiger Jugend“ gerne verdrängt und selten offen darüber gesprochen. Gerade im Fall einer unheilbaren Krebserkrankung ist es jedoch wichtig, sich mit dieser letzten Lebensphase und der Endlichkeit des eigenen Daseins auseinanderzusetzen. Gefühle der Angst, Wut, Ohnmacht und Trauer mit dem Partner, den Kindern oder Angehörigen zu teilen fällt oft schwer. Gelingt jedoch eine gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Tod, so kann ein Lebensrückblick von großer Ehrlichkeit geprägt und auch eine Chance sein, offene Konflikte zu klären oder Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Zeit bekommt eine ganz neue Bedeutung, wird meist wesentlich bewusster und intensiver erlebt. Trauern Sie gemeinsam, es ist ein Teil des Abschiednehmens und der Trennung und hilft den Ihnen nahestehenden Personen später, mit dem Verlust des geliebten Menschen fertig zu werden.

Versuchen Sie, sich bis zuletzt die Hoffnung zu bewahren – auch wenn diese im Verlauf Ihrer Erkrankung das Gesicht verändert! Zunächst ist es die Hoffnung auf Heilung, dann auf ein zwar von Krankheit begleitetes, aber doch möglichst langes, symptomfreies Leben. Im palliativen Setting folgt die Hoffnung, möglichst schmerzfrei und selbstbestimmt zu sein. Und zuletzt bleibt die Hoffnung, auf ein gutes Sterben in Geborgenheit.